Zufällig
wurden 1940 im Süden von Berlin, im Ortsteil Düppel,
mittelalterliche Siedlungsreste gefunden. Fast 30 Jahre später
fand man dann noch die Überreste eines mittelalterlichen
Dorfes, das vor über 800 Jahren bestanden hat. Das ganze
Dorf wurde rekonstruiert, also nachgebaut, und steht heute wieder
auf genau den Stellen, wo es früher einmal stand. Manche
Techniken, die die Bewohner damals anwendeten, werden heute versuchsweise
angewendet. So kann man sich anschauen, wie im Mittelalter mit
einer feuerstelle und einem Loch im Boden teer erzeugt wurde.
Wenn Ihr auf einem Sonntag dort seid, könnt Ihr Euch die
handwerklichen Tätigkeiten dieser Zeit erklären und
vorführen lassen. Da gibt es die Wollverarbeitung, Holzbearbeitung
und die Töpferei. Hinter dem Dorf sind Gärten und Weiden
angelegt. Alte Kulturpflanzen und Tiere, die vom Aussterben bedroht
sind, werden weiter gezüchtet. Mir hat das "Düppeler
Weideschwein" am besten gefallen, weil es so lange Beine
hat!
Beim
Betreten fällt einem gleich auf, das die Anlage sauber
und gepflegt ist. Man fühlt sich gleich ins Mittelalter
versetzt. Viele Häuser könnt Ihr besichtigen. Altes
Werkzeug, uralte Kochstellen und urige Betten sind am interessantesten.
Bei schönem Wetter solltet Ihr zeitig dort sein, da es
um die Mittagzeit ziemlich voll wird. So könnt Ihr Euch
alles in Ruhe anschauen. Verpaßt auf keinen Fall den
Holzschnitzer mit seinem alten Messer. Um 11 Uhr gibt es Sonntags
eine kostenlose Führung. Ihr könnt auch Honig, mittelalterlich
gebackenes Brot und den geheimnisvollen Hexentrunk kaufen.
Was das ist müßt Ihr selber herausfinden. |