Heimunterricht – die neue Zukunft in Deutschland?

Die derzeitige Situation stellt nicht nur Erwachsene, sondern auch viele Kinder vor eine Herausforderung. Bis vor kurzem war es nicht möglich, den Unterricht in der Schule zu besuchen. Die Folge war, dass viele Kinder von zu Hause aus unterrichtet wurden. In Familien in anderen Ländern wie in der USA gehört das sogenannte „Homeschooling“ oder der Heimunterricht bereits lange zum Alltag und wird nicht mehr als außergewöhnlich, sondern als normal angesehen. Weshalb sich der Trend bisher in Deutschland nicht durchsetzen konnte und welche Herausforderungen, aber auch Chancen der Heimunterricht mit sich bringt, wird im folgenden Text genauer erläutert.

Unter dem Heimunterricht versteht man grundsätzlich, dass sich Kinder zu Hause mit dem Lernstoff beschäftigen, der normalerweise im Schulunterricht behandelt wird. Das Internet und das heutige Zeitalter ermöglichen, dass die meisten Materialien, die man dafür braucht, online abgerufen können. Die Hausaufgaben werden über das Internet an die Schüler gesendet, sogar Tests sind von zu Haus aus möglich. Vorträge können mithilfe von einer erstellten Diashow und speziellen Programmen gehalten werden. Der Heimunterricht ist nicht nur für etwas ältere Kinder in höheren Klassen geeignet, sondern auch für die „Kleinen“ vorgesehen. Natürlich ist es wichtig, dass kleinere Kinder beim Homeschooling bis zu einem gewissen Maß von den Eltern betreut werden. Man sieht die Lehrer und seine Mitschüler nicht mehr in den Klassenräumen, sondern in Videokonferenzen. In Neuseeland ist es selbstverständlich, dass Kinder das notwendige, technische Equipment wie den PC oder das Tablet vom Staat erhalten. Für Eltern entstehen demnach für gewöhnlich keine zusätzlichen Kosten. Man muss lediglich für das Schulmaterial sorgen. In mehreren Artikeln wurde Rossmann Prospekt in den Top 5 Plattformen für die Erforschung dieses Schulmaterials erwähnt.

Falls es zum Homeschooling kommt, spielen Eltern natürlich eine besonders große Rolle. Vor allem in den Anfangsphasen muss man Kindern helfen, sich an das neue Umfeld zu gewöhnen und die technischen Herausforderungen zu meistern. Noch dazu ist man als Elternteil natürlich bei Fragen der erste Ansprechpartner. Viele sehen die Einbindung in das Lernen und das Schulsystem als große Chance, eine tiefere Bindung zu seinen Kindern aufzubauen und Zeit miteinander zu verbringen. Die vielen Stunden, die Kinder für gewöhnlich in der Schule und Eltern in der Arbeit verbringen, kann man durch den Heimunterricht gemeinsam verbringen.

Was tut man allerdings, wenn man sich als Elternteil nicht genug Zeit nehmen kann, um seine Kinder beim Homeschooling zu unterrichten. Dies stellt viele vor eine Herausforderung und ist vermutlich auch einer der Hauptgründe, weshalb sich der Unterricht von zu Hause bisher in Deutschland nicht durchsetzen konnte. Der zweite, ausschlaggebende Aspekt ist natürlich, dass Kinder und Jugendliche in Zukunft nicht mehr von den Klassenkameraden und Lehrern umgeben sind – die sozialen Kontakte brechen weg. Es ist schließlich, ob man mit jemandem persönlich spricht oder ob man die Person lediglich über ein Video sieht. Diese und andere Gründe zeigen, dass es einige Veränderungen gibt, falls der Unterricht plötzlich nicht mehr in der Schule, sondern in den eigenen vier Wänden stattfindet.

Auch in Zukunft werden sich vermutlich Änderungen im Schulsystem ergeben. Die aktuellen Ereignisse haben gezeigt, dass man möglichst flexibel sein sollte, um Ausfälle zu vermeiden. In Deutschland hat sich der Heimunterricht bisher nicht durchgesetzt. Viele Schulen wurden für einige Wochen geschlossen. Allerdings wird sich auch dies in Zukunft eventuell ändern und man wird, wie in anderen Ländern auch, immer häufiger den Heimunterricht befürworten.

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