Klavier oder Karate – wenn Kinder in Freizeitstress geraten!

Immer mehr Aufgaben, immer mehr Anforderungen und immer weniger Zeit – was für Erwachsene zutrifft, ist auch bei Kindern und Jugendlichen nicht anders. Die in vielen Bundesländern erfolgte Schulzeitverkürzung hat zu einer noch knapperen Freizeit geführt, als ohnehin schon vorhanden war – mit eklatanten Folgen, denn Heranwachsende berichten zunehmend über Stress und damit verbundene körperliche Beschwerden.

Wer neben der schulischen Ausbildung auch andere Talente fördern möchte, muss sich bereits frühzeitig entscheiden, wohin die Reise gehen soll. Ob musikalisches Hobby oder eher Sportverein, ist zum einen eine Frage des persönlichen Geschmacks – aber eben auch in Bezug auf Kosten und zeitlicher Vereinbarkeit ein Thema. Besonders kostspielige Hobbys sind gerade in Familien mit begrenztem Budget oft nicht möglich – die URL zeigt, was gängige Freizeitbeschäftigungen in der Regel kosten.

Um zeitliche Kollisionen zu vermeiden, sollten Sie Ihrem Kind helfend zur Seite stehen.

Bessere Planung – weniger Stress!

Kinder können selten einschätzen, welche Zeit genau bestimmte Dinge benötigen. Gerade Hausaufgaben und schulische Belange werden häufig unterschätzt – ob Klausurvorbereitung oder Erstellung von Referaten und Präsentationen. Unterstützen Sie Ihre Kinder bei der Planung – ein Terminkalender oder ein Aufgabenplaner sind hier wertvolle Mittel. Platzieren Sie den Terminkalender zentral und für alle einsehbar – so können sich auch andere Familienmitglieder daran orientieren und neue Termine danach ausrichten.

Um zusätzlichen Stress zu vermeiden, sollten überflüssige Verpflichtungen radikal gestrichen werden. Auch wenn Sie gerne hätten, dass der Nachwuchs gleich mehrere Instrumente beherrscht – für das Kind bedeutet das riesigen Stress.

Aktive Stressbekämpfung

Natürlich lässt sich ein regulärer Alltag nicht vollkommen stressfrei gestalten. Um Stress aber besser verarbeiten zu können, sollten Sie – und Ihr Kind – aktiv an der Stressbearbeitung mitwirken. Aktive Methoden zur Stressbekämpfung können meditative Auszeiten sein (zum Beispiel autogenes Training oder Yoga), aber auch einfache Kuschel- und Vorlesezeiten auf der Couch. Suchen Sie gezielt nach Möglichkeiten, den Alltagsstress hinter sich zu lassen – und beziehen Sie Ihre Kinder dabei mit ein.

Leistungsdruck verhindern – auch ohne Erfolg Spaß haben!

Viele Eltern sind nur dann zufrieden, wenn die eigenen Kinder sichtbare Erfolge mit nach Hause bringen. Ob Medaille oder Auszeichnung – ein messbares „Bessersein“ ist oft die treibende Kraft bei dem Wunsch nach außerschulischen Aktivitäten. Rudern Sie hierbei zurück – nichts ist stressiger als Eltern, die ihre Kinder zum Erfolg antreiben. Im schlimmsten Fall verliert das Kind durch den permanenten Druck endgültig die Lust am Hobby – und zieht sich auch emotional von den Eltern zurück.

Unabhängig vom Hobby sollte dieses primär einen Zweck erfüllen: Spaß – und nicht zusätzlichen Druck erzeugen. Freuen Sie sich, wenn Ihr Kind Erfolg hat – aber auch dann, wenn es mal nicht zu einer Platzierung oder Medaille reicht!

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